4. Februar 2011

Aditi Weekly Exklusiv: Action Replayy Movie Review

Hey Leute,
es tut mir so leid, dass es letzte Woche nicht geklappt hat. Und auch heute kann ich euch den zweiten Teil der Irrtümer-Geschichte noch nicht bieten, aber das gibt es dann nächste Woche. Ihr kriegt dann heute einen kleinen Zwischensnack - Die Movie Review zu Action Replayy (Akshay Kumar, Aishwarya Rai). Viel Spaß beim Lesen ♥

Kishen (Akshay Kumar) und seine Frau Mala (Aishwarya Rai) haben sich in ihren 35 Ehejahren ununterbrochen gestritten. Ihr Sohn, Bunty (Aditya Roy Kapur) leidet deswegen an chronischer Hochzeitsphobie, was die Beziehung zu seiner Freundin Tanya (Sudeepa Singh) zu zerstören droht. So reist Bunty mit der Zeitmaschine von Tanyas Großvater in die 70er Jahre zurück, als seine Eltern noch nicht verheiratet waren, und will dafür sorgen, dass sie aus Liebe heiraten und nicht wie damals dazu gezwungen werden.
Um sich einen Akshay Kumar-Film anzusehen und gar zu genießen, braucht man nicht nur starke Nerven, sondern eben diese merkwürdige Portion ganz speziellen Humor. Doch "Action Replayy" ist garnicht so anstrengend, wie man vielleicht denkt. Und langweilig schon garnicht. Man könnte meinen, dass Retrofilme mittlerweile out oder durchgekaut sind, doch dieser hier bietet eine Menge frische und nicht geklaute Gags. An dem Charme des Films haben die Schauspieler einen riesigen Anteil, besonders Aishwarya Rai Bachchan. Sie überzeugt mit der frechen, zickigen Art der Mala und verleiht dem Film in ihren bunten Retro-Outfits einen besonderen Glanz. Im Kontrast dazu steht Akshay als Kishen, ein Weichei, der ständig von Mala und ihren Freunden gemobbt wird. Es ist amüsant und beeindruckend, den sonst so strahlenden Akshay Kumar mit Hasenzähnen, dicker Brille und Beatles-Frisur anzusehen. Respekt, das hätte nicht jeder Schauspieler gewagt. Die Chemie der beiden setzt die Leinwand in Flammen und ihrer beide Wandlung und Annäherung ist glaubwürdig.
Newcomer Aditya Roy Kapoor als kuppelnder Super-Sohn war mir manchmal etwas too much, aber er hat das nötige Potenzial und bringt ein wenig Moderne in die 70er, für die junge Leute wie mich sehr unterhaltsam. Auch das übrige Cast kann sich echt sehen lassen: Om Puri und Kirron Kher als Streithähne und tyrannische Elternteile sind immer für einen Lacher gut. Neha Dhupia in ihrer relativ kleinen Rolle als Malas beste Freundin Mona, die sich in Bunty verliebt und vor allem Kishens Nebenbuhler Kundan, ein 2-Stimmlagen-Sänger, gespielt von Rannvijay Singh bringen noch eine Prise zusätzliches Salz in die Story. Doch Rajpal Yadavs alberne Rolle Bikhu, der Hausdiener versalzt die Geschichte dann mal an der einen oder anderen Stelle.
Natürlich darf eine übertriebene Prügelszene mit lauten Knallgeräuschen nicht fehlen und dabei ist sie total nutzlos. Wie in den meisten indischen Komödien gibt es übertriebene, sinnlose Szenen. Doch "Action Replayy" bewegt sich da auf festem Boden und hebt nicht zu sehr ab. Dass der Film voller 70er Jahre-Anspielungen ist, kann man sich ja denken, doch das junge und vor allem deutsche Publikum kann damit nicht allzu viel anfangen. Sobald die Inder im Kino laut jubeln, wird ein Film aufs Korn genommen.
Doch die Rolle des Bunty aus dem 21. Jahrhundert bietet Platz für eine Menge "moderner" Gags. Vor allem Traumpaar Saif Ali Khan und Kareena Kapoor kriegen ihr Fett weg und auch Mallika Sherawat. Aber Bollywood wäre nicht Bollywood, wenn sie sich nicht selbst und gegenseitig ohne böses Nachspiel auf den Arm nehmen könnten. Die Musik ist die große Stärke des Films und bietet wunderschön bebilderte Clips, sowie ein aufregendes, witziges Medley.
Ich persönlich habe die stets abgestrittene Hollywood-Vorlage "Zurück in die Zukunft" leider nicht ganz gesehen. Das ist auch garnicht nötig, wenn man "Action Replayy" sehen, verstehen und lieben will. Der Comedy-Hit bietet feinste Farbenpracht, herrlich komische Darsteller, einen irren Running Gag (Awaaz Neechhe!! - Senke deine Stimme!!) und macht mächtig gute Laune.
Der Film ist dringendst zu empfehlen, sogar für die,  bei denen sich sonst bei einem Akshay Kumar-Film keine Emotion regt. Fans von bunten Bollywood-Filmen wie "Om Shanti Om" werden ganz besonders auf ihre Kosten kommen und ihn sich vielleicht sogar mehr als einmal ansehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen