22. Oktober 2010

Bollywood vs Hollywood - Die 10 größten Unterschiede

Hey Leute. Tut mir echt leid wegen der mickrigen Ausgabe letzte Woche und den immer noch nicht verfassten Movie Reviews. Ich bin froh, in den Ferien nicht nur rumsitzen zu müssen und bald fängt wieder die Schule an, Klausurenstress. Trotzdem werde ich für euch mein Bestes geben.
Heute beschäftigen wir uns mit den 10 größten Unterschieden zwischen Bollywood & Hollywood, die ich sorgfältig für euch herausgesucht habe. Was einem auffällt, selbst wenn man kein großer BW-Fan ist, ist natürlich die Tatsache, dass man in fast jedem Bollywood-Film "Song&Dance"-Nummern findet. Natürlich gibt es das in Hollywood auch ("Highschool Musical", "Step up"), es ist jedoch keine feste Tradition wie in BW. Ein weiterer Unterschied sind die Preisverleihungen. Bollywood bietet hier mehr. Mehr Preisverleihungen allgemein, Performances (selten in HW) und für mich sehr wichtig: der musikalische Schwerpunkt. Während in Hollywood Musik und Film in Preisverleihungen getrennt sind, werden in Bollywood Komponisten, Sänger und auch Songtexter bei den Filmpreisen ausgezeichnet. Das liegt natürlich daran, dass die Musikcharts und -Industrie in Indien so gut wie nur Filmmusik enthalten.
In Sachen Liebesszenen ist Bollywood zwar sehr modernisiert (u.a. "Jism"), ist jedoch in der Regel immernoch keuscher als Hollywood. Was auch jedem praktisch ins Auge fällt, ist die Filmlänge. Bollywood-Filme gehen im Durschschnitt zwei bis zweieinhalb Stunden (nicht vier). Natürlich gibt es auch längere Ausnahmen ("Lagaan", "Mohabbatein"). Deshalb werden unsere geliebten Filme oft verurteilt, aber mir ist da etwas kurioses aufgefallen. Die erfolgreichsten Filme der Geschichte sind "Titanic" & "Avatar". Beide Filme gehen 3 Stunden und teilweise auch länger. Scheint also nicht ganz so schlimm zu sein, sich auch mal einen längeren Film anzuschauen.
Weiterer, wichtiger Faktor ist, das Bollwood realistischer ist als Hollywood. Das Thema hatte ich schonmal in meiner Ode gegen das Genre Fantasy. Natürlich ist es nicht real, wenn man innerhalb von Sekunden von Indien zur Schweiz kommt und während eines 5-Minuten-Songs 7 verschiedene Saris trägt. Aber ist es real, das Marsmenschen die Welt erobern und ein einziger Mann sie an einem Tag aufhalten kann? In Bollywood gibt es recht wenig Fantasy und ist von seinen Filmplots her um einiges realistischer.
Hollywood bringt seine Kultur natürlich nicht so intensiv ein wie Bollywood: Feste, Kleidung und die ganz besondere Bindung zur Familie. Die indische Kultur ist bunt und exotisch und ist für uns alle, etwas Neues, Ungewohntes. Da die amerikanische der deutschen eher ähnelt (zB Reiligion) fällt sie uns wahrscheinlich nicht so auf.
Wie ihr wisst, bin ich kein großer Fan indischer Comedy. Die Filme sind halt sehr albern, übertrieben und voller sinnloser Gags. Diese komödiantischen Mittel sind in Hollywood zwar auch durchaus bekannt ("Scary Movie", "Kindsköpfe"), jedoch halte ich persönlich Bollywood samt Akshay Kumar, Ajay Devgn und Govinda für die Krönung des Schwachsinns.
Das wird Hollywood vielleicht etwas ärgern, aber eigentlich sehen sie fast immer auf die indische Filmindustrie herab (bis auf einzelne Filmmacher), bezeichnen sie als Kopierer und Nachmacher. Finde ich ein wenig unfair, schließlich sind die Inder offen für Hollywood.
In Hollywood werden die Schauspieler ein wenig anders behandelt als in Indien. Während die Stars auf dem Subkontinent Halbgöttern gleich gesetzt und unendlich geliebt werden, ist Hollywood beinahe grausam. Es tobt ein Schönheitswahn und ein verheerender Konkurrenzkampf, Papparazzis prügeln sich untereinander und mit den Stars selbst um das beste Foto. Damit diese in den Schlagzeilen auch so schlecht wie möglich dargestellt werden.
Der letzte große Unterschied ist, dass Hollywood mehr Prequels (Vorgeschichten) und Sequels (Fortsetzungen) bietet. Wobei man hier sagen muss, dass Sequels in Bollywood immer häufiger werden ("Dhoom", "Don"), "Golmaal" geht ja sogar in die dritte Runde.
Ich denke mein Fazit ist euch klar, oder? Bollywood ist eben meine große Liebe, was nicht heißt, dass Hollywoodfilme von grundauf schlecht sind. Es gibt tolle amerikanische Filme, auch im Genre Fantasy. Doch Bollywood bleibt eben Bollywood.
So, meine Lieben. Ich hoffe ich konnte euch meine Meinung einigermaßen vermitteln. Nächste Woche geht es um eine Frau,die zwar aus Bollywood kommt, aber auch Hollywoods Herzen erobert hat: Aishwarya Rai Bachchan. Sie hat zwar erst ein paar Tage nach der Ausgabe Geburtstag, doch ich werde trotzdem schon zu ihren Ehren ein WISL ("Warum ich sie liebe") verfassen. Nächste Woche in Aditi Weekly: Mehr als nur schöne Augen - Happy B-Day Aishwarya Rai Bachchan.
Ein schönes letztes Ferienwochenende wünsche ich euch. Und, dass ihr nicht friert! Es ist so verdammt kalt. Au revoir, eure Aditi ♥

5 Kommentare:

  1. Hi Hase. Sehr schön geschrieben. Wärest Du ein Getränk, wärest Du süßer Sprudel. Denn es sprudelt alles so aus Dir raus. Viel Spaß morgen. Dicken Kussi Nandini <3

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  2. Was für ein toller Beitrag:
    Ich hab nichts zu sagen.
    Außer zum Schluss. Alle BW Filme sind nicht der Renner, muss ich sagen. Und BW ist BW! Da hast du recht. Und deswegen ist H auch HW!!!
    Eine Frage: Ist das hier positiv zu verstehen oder negativ?
    "jedoch halte ich persönlich Bollywood samt Akshay Kumar, Ajay Devgn und Govinda für die Krönung des Schwachsinns"???
    Wenn positiv dann OKAY!
    Wenn negativ dann WARUM??? Ich liebe die drei und wenn die keine tollen Schauspieler sind dann weiß ich nicht, sogar in Genre Comedy!!!

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  3. ich weiß nicht ob du die quellen noch hast, aber wenn ja könntest du diese vielleicht angeben. Ich schreibe eine Arbeit über Bollywood und die Unterschiede zwischen Bollywood und Hollywood gehören da dazu, nur leider darf ich keine Blogs verwenden. Wäre sehr nett :) ! Danke

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    1. Ich muss eine Präsentation über den Unterschied zwischen HW und BW halten und währ dir dankbar wenn du noch Quellen, viedeos, gute bilder dazu hättest ;) Danke schonmal im vorraus...

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  4. Also der Schönheitswahn in Bollywood Produktionen ist auch nicht ohne. Als "dunkelhäutiger" Inder, also mit natürlicher Hautfarbe, bekommt man keine ernstzunehmende Rollen oder gar keine, außer man entspringt einer der großen Schauspielerfamilien (Kapoor zb), je heller man ist desto wohlhabender sieht man aus und somit auch schöner. Ganz früh schon fangen Eltern an ihren Kindern "bleaching" Cremes drauf zu schmieren um den guten Ruf zu sichern. Allem anderen stimme ich absolut zu.

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